Am 15. Juli 2025 wäre Rudolf Levy 150 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass haben sich rund zwanzig Museen zu einer einzigartigen Social-Media-Kampagne zusammengeschlossen. Gemeinsam werden die Häuser am 15. Juli an den bedeutenden Maler der Klassischen Moderne erinnern, einen speziell für diesen Anlass produzierten Film über ihre digitalen Kanäle verbreiten und auf die Levy-Werke in ihren Sammlungen aufmerksam machen.
Rudolf Levy erlebte den Glanz und das Schicksal seiner Zeit: Als Künstler war er an den einschlägigen Orten der Moderne präsent. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts verkehrte Levy im Pariser Café du Dôme, jener legendären Institution, in der Künstlerinnen und Künstler wie Henri Matisse, Hans Purrmann, Marg und Oskar Moll sowie Pablo Picasso ein und aus gingen. Die Zeit der Goldenen Zwanziger verbrachte Levy in Berlin und feierte mit Ausstellungen in der renommierten Galerie Flechtheim große Erfolge. Zu seinem Freundeskreis zählen das schillernde Geschwisterpaar Erika und Klaus Mann, die Bildhauerin Renée Sintenis und Max Pechstein. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten führte, wie bei vielen anderen verfolgten Künstlern und Künstlerinnen, auch bei Levy zu einem jähen Karriereende. Rudolf Levy war als Jude verfolgt und als sog. „entarteter“ Künstler. Nach einer Odyssee durch Europa und die USA konnte er sich schließlich in Florenz niederlassen. Dort erlebte sein Schaffen einen letzten eindrucksvollen Höhepunkt. Ende 1943 dann wurde er in Florenz von der Gestapo verhaftet, deportiert und erreichte am 6. Februar 1944 das Vernichtungslager Auschwitz.
Nun haben sich wichtige Museen zusammengeschlossen, um anhand des Lebens des Malers Rudolf Levy einen Teil dazu beizutragen, die Erinnerung an diesen Künstler und die vielen anderen Verfolgten und Ermordeten während der NS-Diktatur mahnend wach zu halten.
Zu diesen Museen zählen die folgenden Häuser: Museum Kunst der Verlorenen Generation, Salzburg; Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale); Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen; Leopold-Hoesch-Museum, Düren; Ostdeutsche Galerie Regensburg; Lehmbruck-Museum, Duisburg; Buchheim Museum der Phantasie, Bernried; Städtische Kunstsammlung Gelsenkirchen/Kunstmuseum Gelsenkirchen; Hessisches Landesmuseum Darmstadt; Saarland Museum, Saarbrücken; Städtisches Museum Braunschweig; Technische Universität Braunschweig; Städel, Frankfurt; Kunsthalle Mannheim; Städtische Galerie im Lehnbachhaus, München; Staatliche Kunsthalle Karlsruhe; Lindenau-Museum, Altenburg; Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen; Museum Wiesbaden sowie das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern.
Diese Museen bewahren in ihren Sammlungen Gemälde und Zeichnungen von Rudolf Levy. Erstmals wird am 15. Juli auf den bekannten Online-Plattformen Youtube, Facebook und Instagram auch ein Kurzfilm zu sehen sein, der Leben und Werk von Rudolf Levy einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen wird. Der Film ist unter der Leitung von Sören Fischer und Philip Nicolai im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern speziell für diesen Anlass entstanden. Großzügig gefördert wurde die Entstehung des Films durch die Firma Scheid Gewürze, Überherrn. Der Film wird auch beeindruckende KI-gestützte Filmsequenzen enthalten, die uns Rudolf Levy so nahe bringen wie selten zuvor.
Happy Birthday Rudolf Levy!
Der Deutsche Kunstverlag veröffentlicht das Standardwerk Rudolf Levy. Magier der Farbe als E-Book und setzt dem Künstler damit ein bleibendes Zeichen der Anerkennung.
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