Ein kleines Forschungsprojekt in der Abteilung für Fotorestaurierung des Sprengel Museums Hannover widmete sich der Identifizierung und Datierung einer Sammlung von rund 500 Filmnegativen, aufgenommen von der Künstlerin Käte Steinitz (1889–1975). Die Fotografien wurden zunächst visuell untersucht, jedoch war beim überwiegenden Anteil der Negative eine Identifizierung lediglich anhand visueller Merkmale wie Einkerbungen, Randmarkierungen und Zerfallserscheinungen nicht möglich. Deshalb kam die Fourier-Transformations-Infrarot-Spektroskopie im Transflexions-Modus zum Einsatz. Dabei stellte sich heraus, dass die Sammlung zu 64 % aus Zellulosenitrat- und zu 36 % aus Zelluloseacetatfilm besteht. Die Ergebnisse bestätigen, dass eine ordnungsgemäße Identifizierung von Filmnegativen nur in Verbindung mit entsprechenden Analysegeräten erfolgen kann.