Die Deutsche Bundespost als staatseigenes Unternehmen (1950−1995) war über Jahre der größte Arbeitgeber der Bundesrepublik Deutschland und ein bedeutender Auftraggeber für die Wirtschaft. Zahlreiche Branchen wie Autoindustrie und Baugewerbe profitierten davon, aber auch selbstständige Künstler, Grafiker und Fotografen. Insbesondere zur Dokumentation bedeutender neuer Post- und Fernmeldebauten, so das wiederholt formulierte Interesse des Bundespostministeriums, sollten die zuständigen Hochbaureferate der Oberpostdirektionen Architekturfotografien in Auftrag geben. In der Sammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation im Depot des Frankfurter Museums für Kommunikation ist ein umfangreicher Bestand erhalten. Die Sichtung der rund 3 000 Abzüge und Dias als Vorarbeit der Inventarisierung ergab, dass ein vergleichweise hoher Prozentsatz dieser Arbeiten von Frauen stammt.