Fotografien werden umfänglich im Ausstellungskontext genutzt. Dabei können sie für administrative Abläufe, die Öffentlichkeitsarbeit, aber auch als Exponate eingesetzt werden. Nicht zuletzt dienen sie häufig als Quellen, um von den ortsgebundenen und temporären Präsentationen zu berichten beziehungsweise an sie zu erinnern. Der folgende Beitrag stellt die Kontexte der Fotografie im Umfeld der Debatte des Neuen Ausstellens in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren dar. Dabei wird auf die Voraussetzungen der Presselandschaft, das Netzwerk der Akteure, den Einsatz von Fotografien in Ausstellungen, deren Nutzung in Begleitpublikationen und die Rezeption der Inszenierungen in und durch Fotografien eingegangen. Ein zentrales Augenmerk liegt auf der Einflussnahme der Beteiligten und deren Strategien des Zeigens; die Fotografien dienten im Kontext des Ausstellungswesens nicht nur dokumentarischen Zwecken, sondern waren wesentliches Mittel der Selbstdarstellung der Kuratoren sowie Ausstellenden.