Die umfangreiche historische Fotosammlung des Kunsthistorischen Instituts der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn erhielt bislang kaum wissenschaftliche Beachtung. Erst die geplante Sanierung des Bonner Schlosses, ehemaliger Standort des Instituts, führte zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit diesem historischen Bestand. Im Rahmen eines Forschungsprojekts werden die Fotografien derzeit inventarisiert, digitalisiert und ihre Provenienzgeschichte erforscht. Die Sammlung umfasst circa 100 000 Schwarz-Weiß-Abzüge, etwa 5 000 Glasdiapositive sowie Teile der ehemals umfangreichen Kleinbilddiasammlung. Über Jahrzehnte als Lehr- und Forschungsmaterial genutzt, spiegelt der Bestand die Geschichte des Bonner Instituts wider. Die erhaltene Ordnung und Aufstellung von 1952 macht sie darüber hinaus zu einem bedeutenden Zeugnis der kunsthistorischen Wissenschaftsgeschichte.