Mit dem historischen Bildarchiv des Bruckmann Verlags in München hat sich der fotografische Quellenbestand einer der größten deutschen Verlags- und Druckanstalten erhalten. Diese in sich geschlossene Sammlung gelangte im Herbst 2016 an das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) in München. Der circa 150 000 fotografische Medieneinheiten umfassende Bestand zeichnet sich durch eine große materielle und motivische Diversität aus und ist über eine Zeitspanne von circa 1860 bis in die 1990er Jahre entstanden. Das Archiv besteht aus Positiven und Negativen, die Reproduktionen von Kunstwerken vor allem der Malerei, Skulptur sowie Architektur zeigen und sich auch durch ihre Retuschen und Annotationen aus dem verlegerischen Arbeitsprozess als besondere Forschungsgegenstände ausweisen. Das historische Bildarchiv galt lange Zeit als nicht mehr existent und steht nun erstmals der Wissenschaft zur Verfügung.